Konsolidierungsgrundsätze
Allgemeines
Die konsolidierte Jahresrechnung der TX Group AG, Werdstrasse 21, Zürich (Schweiz), und ihrer Tochtergesellschaften wird nach den aktienrechtlichen Vorschriften und in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) erstellt. Sie basiert auf den nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften per 31. Dezember. Dabei werden alle bis zum Zeitpunkt des konsolidierten Jahresabschlusses in Kraft getretenen Standards des IASB und Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee berücksichtigt.
Die Rechnungslegung erfordert von Gruppenleitung und Verwaltungsrat Einschätzungen und Annahmen, welche die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie Eventualschulden, aber auch Aufwendungen und Erträge der Berichtsperiode beeinflussen. Diese Einschätzungen und Annahmen berücksichtigen historische Erfahrungen sowie die Entwicklungen der Wirtschaftslage und werden, wo relevant, in den Anmerkungen erwähnt. Sie unterliegen Risiken und Unsicherheiten. Die effektiven Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Im Berichtsjahr haben insbesondere die Einschätzungen und Annahmen, die für die nachstehenden Bereiche zur Anwendung gelangten, einen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung. Die vorgenommenen Schätzungen werden in den erwähnten Anmerkungen detailliert festgehalten.
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Aktivierung von Verlustvorträgen ( Anmerkungen 11 und 12)
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Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill und immateriellen Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer ( Anmerkung 22)
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Finanzielle Risikoeinschätzungen ( Anmerkung 35)
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 25. Februar 2022 verabschiedet. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 8. April 2022, die konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
Änderungen in den Rechnungslegungsregeln im Jahr 2021 und später
TX Group hat die untenstehenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen erstmals mit dem Jahresabschluss 2021 angewendet.
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– IAS 39 / IFRS 9 / IFRS 7, «Interest Rate Benchmark Reform» (Änderung an IAS 39, «Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung», IFRS 9, «Finanzinstrumente» und IFRS 7, «Finanzinstrumente: Angaben») – 2021
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«Leasingverhältnisse» (Verlängerung praktische Erleichterung bei Mietkonzessionen) – 2021
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Der Verkauf der Rubriken-Inserate im Publishing-Bereich wird neu als Umsatz aus Classifieds & Services ausgewiesen (vorher Werbeumsatz). Die Umgliederung 2020 erfolgt in Höhe von 31.8 Mio. CHF.
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Umsätze aus Logistik wurden im Vorjahr unter dem übrigen Betriebsertrag ausgewiesen und werden ab 1. Januar 2021 unter Umsatz aus Druck & Logistik (ehemals als Druckumsatz benannt) offengelegt. Die Umgliederung erfolgt in Höhe von 12.7 Mio. CHF.
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Verfügungsmacht über das Beteiligungsunternehmen ausüben kann,
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schwankenden Renditen aus ihrer Beteiligung ausgesetzt ist, und
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die Renditen aufgrund ihrer Verfügungsmacht der Höhe nach beeinflussen kann.
Die erstmalige Anwendung zog keine wesentlichen Änderungen in den Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen respektive der Vermögens- und Ertragslage nach sich. Auch werden mit der Einführung der ab 2022 anzuwendenden revidierten Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die konsolidierte Jahresrechnung erwartet. Die erstmals für die konsolidierte Jahresrechnung 2021 oder später einzuführenden neuen und revidierten Standards und Interpretationen wurden nicht vorzeitig angewandt.
Restatement
Per 1. Januar 2020 wurde die interne und externe Gliederung des Betriebsertrages auf sieben Kategorien harmonisiert. Auf Basis einer weitergehenden Analyse der Umsätze erfolgte ab 1. Januar 2021 eine Anpassung der Zuteilung von einzelnen Geschäftsvorfällen zu Umsatzkategorien, mit dem Ziel der Harmonisierung der externen Berichterstattung mit der für die Steuerung intern verwendeten Sicht. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst. Das Restatement der Angaben zum Betriebsertrag 2020 beinhaltet lediglich eine Verschiebung innerhalb der Umsatzkategorien, hat aber keine weitere Auswirkung auf die konsolidierte Erfolgsrechnung oder auf weitere Bestandteile der finanziellen Berichterstattung. Folgende Effekte wurden im Restatement berücksichtigt:
Die einzelnen Umsatzkategorien werden neu detailliert in der Segmentberichterstattung offengelegt.
Erstmals mit dem Jahresabschluss 2021 wird der konsolidierte Mittelfluss mit dem indirekten Verfahren ermittelt und offengelegt. Die indirekte Methode wird vom Rechnungslegungsstandard als bevorzugte Methode verwendet (IAS 7.19), wird breit eingesetzt und zeigt die Veränderung des Nettoumlaufvermögens. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend angepasst.
Konsolidierungskreis
In die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden alle Gesellschaften, über die die TX Group AG direkt oder indirekt die Kontrolle hat. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab Kontrollübernahme in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen, verkaufte Gesellschaften ab Kontrollabgabe aus der Rechnung ausgeschlossen.
Konsolidierungsmethode
Die konsolidierte Jahresrechnung beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm beherrschten Unternehmen. Die Gesellschaft erlangt die Beherrschung, wenn sie:
Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der im Konsolidierungskreis enthaltenen Gesellschaften werden nach der Methode der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent erfasst. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis werden in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.
Gemeinschaftsunternehmen, an denen die TX Group AG direkt oder indirekt 50 Prozent der Stimmrechte hat oder bei denen sie aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zusammen mit Partnern die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen ausübt und dabei Rechte am Nettovermögen des Gemeinschaftsunternehmens besitzt (Joint Ventures), werden nach der Equity-Methode erfasst.
Anteile an Gesellschaften, bei welchen die TX Group AG direkt oder indirekt unter 50 Prozent der Stimmenanteile hat (Assoziierte) und keine Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheide ausübt, aber wesentlichen Einfluss hat, werden ebenfalls nach der Equity-Methode behandelt.
Die Erfassung von Gemeinschaftsunternehmen und Assoziierten in der konsolidierten Jahresrechnung ist entsprechend unter den Beteiligungen an Assoziierten und Joint Ventures erläutert.
Kapitalkonsolidierung
Die Anteile am Eigenkapital konsolidierter Gesellschaften werden nach der Erwerbsmethode (Akquisitions-Methode) erfasst. Dabei besteht bei jedem Unternehmenszusammenschluss die Wahlmöglichkeit, die Minderheitsbeteiligung nach der Bewertungsmethode Fair Value oder mit dem proportionalen Anteil an den erworbenen Vermögensgegenständen zu bewerten. Bei Unternehmen, deren Akquisition in mehreren Schritten erfolgt, werden bisher gehaltene Anteile mit dem Fair Value zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs berücksichtigt. Dabei anfallende Gewinne oder Verluste sowie im Zusammenhang mit dem Erwerb anfallende Kosten werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.
Behandlung gruppeninterner Gewinne (Zwischengewinne)
Noch nicht durch Verkäufe an Dritte realisierte Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen sowie Erfolge auf gruppeninternen Übertragungen von Sachanlagen und Beteiligungen werden eliminiert.
Fremdwährungsumrechnung
Die konsolidierte Jahresrechnung von TX Group wird in CHF dargestellt. Die Bilanzierung der monetären Positionen in fremder Währung in den Einzelabschlüssen erfolgt zum Bilanzstichtagskurs. Transaktionen in fremder Währung während des Geschäftsjahres werden zum durchschnittlichen Monatskurs verbucht. Die entsprechenden Kursdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Tochtergesellschaften mit einer vom CHF abweichenden Funktionalwährung werden in der konsolidierten Jahresrechnung mit dem Stichtags-, die Positionen der Erfolgsrechnung mit dem Durchschnittskurs umgerechnet.