2.5 Goodwill und immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer
in Mio. CHF | 2022 | 2021 | ||
---|---|---|---|---|
Goodwill pro Geschäftsfeld | ||||
TX Markets | 291.0 | 291.0 | ||
Goldbach | 113.0 | 113.0 | ||
20 Minuten | 146.9 | 147.2 | ||
Tamedia | 91.2 | 91.2 | ||
Group & Ventures | 22.8 | 22.9 | ||
Total | 664.8 | 665.2 |
Neben dem Goodwill bestehen bei folgenden Geschäftsfeldern immaterielle Anlagen (Markenrechte/Domain) mit unbegrenzter Nutzungsdauer:
in Mio. CHF | 2022 | 2021 | ||
---|---|---|---|---|
Immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer pro Geschäftsfeld | ||||
TX Markets | 91.0 | 91.0 | ||
Goldbach | 39.0 | 39.2 | ||
20 Minuten | 22.3 | 22.3 | ||
Tamedia | – | – | ||
Group & Ventures | 7.9 | 7.9 | ||
Total | 160.2 | 160.3 | ||
|
Auf die grösste Zahlungsmittel generierende Einheit JobCloud entfallen Goodwill in Höhe von 291.0 Mio. CHF und immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer in Höhe von 91.0 Mio. CHF. Die Überprüfung ihrer Werthaltigkeit erfolgte anhand des Nutzwerts, dessen Ermittlung Wachstumsrate, Diskontierungssatz sowie weitere Annahmen des Segments TX Markets berücksichtigt.
Per 31. Dezember 2022 wurde die Werthaltigkeit des Goodwills und der immateriellen Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer pro Zahlungsmittel generierende Einheit überprüft. Die Zahlungsmittel generierenden Einheiten werden auf einer Stufe unterhalb der Segmente festgelegt, sofern sie weitgehend unabhängig von anderen Vermögenswerten sind. Die Berechnung der Nutzwerte erfolgte nach der «Discounted Cash Flow»-Methode.
Die den Businessplänen zugrunde liegenden Berechnungen basieren auf den Werten, die im laufenden Berichtsjahr erzielt wurden, den aktuellen Vorgaben für 2023 und den mittelfristigen Erwartungen für die Geschäftsbereiche. Die Vorgaben beinhalten die neuesten Einschätzungen betreffend Entwicklung von Betriebsertrag und Kosten. Die Einschätzung der Entwicklung des Betriebsertrages berücksichtigt externe Marktdaten (WEMF, Media Focus) und basiert auf aktuellen Leser- bzw. Nutzerzahlen, deren Entwicklung individuell prognostiziert wird. Die unterschiedlich eingeschätzten Geschäftsrisiken wurden in den Businessplänen berücksichtigt. Die Businesspläne decken eine Periode von vier Jahren ab.
Für die darauffolgenden Jahre wurden die Wachstumsraten wie folgt angesetzt:
2022 | 2021 | |||
---|---|---|---|---|
Wachstumsraten | ||||
TX Markets | 1.1% | 1.0% | ||
Goldbach | 1.1% | 0.6% | ||
20 Minuten | 1.1% | 0.0% | ||
Tamedia | –0.8% | –4.8% | ||
Group & Ventures | 1.1% | 1.0% |
Bei zahlungsgenerierenden Einheiten mit positivem Wachstum wird unterstellt, dass diese langfristig Wachstumsraten in Höhe der voraussichtlichen zukünftigen Inflationsrate erzielen werden. Bei zahlungsgenerierenden Einheiten mit negativem Wachstum wird unterstellt, dass sich die negative Wachstumsrate langfristig abschwächt.
Die angewandten Diskontierungssätze (WACC) gehen aus der nachstehenden Übersicht hervor:
2022 | 2021 | |||
---|---|---|---|---|
WACC vor Steuern | ||||
TX Markets | 11.0% | 8.9% | ||
Goldbach | 9.1–10.5% | 8.3–9.9% | ||
20 Minuten | 9.0–13.0% | 7.9–10.6% | ||
Tamedia | 9.4% | 9.2% | ||
Group & Ventures | 13.2–13.3% | 11.5–11.6% |
Bei der Überprüfung der Werthaltigkeit per Ende 2022 ergab sich für keine Zahlungsmittel generierenden Einheiten ein Wertminderungsbedarf. Die Überprüfung erfolgt jeweils einmal jährlich sowie wenn Anzeichen einer möglichen Wertminderung vorliegen. Bei einer Veränderung der für die Prüfung der Werthaltigkeit verwendeten Basisdaten könnte zukünftig ein zusätzlicher Wertminderungsbedarf des Goodwills und der immateriellen Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer resultieren.
Bei einer Veränderung der für die Prüfung der Werthaltigkeit verwendeten Basisdaten, zum Beispiel einer nachhaltigen Verschlechterung der Bruttomarge oder einer Veränderung der Kostenstruktur, könnte ein Wertminderungsbedarf des Goodwills und der immateriellen Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer resultieren. Die möglichen Auswirkungen wurden durch Sensitivitätsanalysen in Bezug auf für möglich gehaltene Änderungen einer Schlüsselannahme untersucht.
Die Analyse zeigt, dass der erzielbare Betrag bei der Zahlungsmittel generierenden Einheit Goldbach bei einem Rückgang der EBIT-Marge der Planjahre um 3.6 Prozent (anstelle 16.0 Prozent), bei einem um 1.9 Prozent höheren Diskontierungssatz nach Steuern oder bei einer um 2.4 Prozent tieferen Wachstumsrate nach der Zeitperiode des Businessplans dem Buchwert entspräche, sodass sich keine Überdeckung mehr ergäbe. Der erzielbare Betrag übersteigt den aktuellen Buchwert um 95.6 Mio. CHF. Für die Einheiten Tamedia und Zattoo zeigt die Analyse, dass bei einem Rückgang der EBIT-Marge der Planjahre jeweils um 1.3 Prozent (anstelle von 4.6 Prozent resp. von 4.2 Prozent) keine Überdeckung mehr bestünde. Der erzielbare Betrag übersteigt den aktuellen Buchwert um 66.2 Mio. CHF resp. um 15.4 Mio. CHF.
Für die anderen Einheiten zeigen die Sensitivitätsanalysen, dass keine vernünftigerweise mögliche Änderung von Schlüsselannahmen dazu führen würde, dass sich der erzielbare Betrag auf die Höhe des entsprechenden Buchwerts reduzieren würde.
Wesentlicher Ermessensentscheid oder Schätzunsicherheit
Die Zuteilung des Goodwills zu den zahlungsgenerierenden Einheiten sowie die Berechnung des erzielbaren Betrags liegt im Ermessen des Managements. Dies beinhaltet die Einschätzung von zukünftigen Erwartungen der Geschäftsbereiche (Cash Flows), die Ermittlung des Diskontierungsfaktors und der Wachstumsrate anhand von historischen Daten und aktuellen Prognosen.
Rechnungslegungsgrundsätze
Bei der Erstkonsolidierung werden die Aktiven und die Verbindlichkeiten einer Gesellschaft – oder die übernommenen Nettoaktiven – und die Eventualverbindlichkeiten zu Marktwerten bewertet. Eine positive Differenz zwischen dem Erwerbspreis und den nach diesen Grundsätzen ermittelten Nettoaktiven wird im Erwerbsjahr als Goodwill aktiviert. Der so ermittelte Goodwill wird nicht abgeschrieben, sondern einer jährlichen Wertminderungsprüfung unterzogen. Bei Hinweisen auf eine Wertreduktion des Goodwills wird eine Neubeurteilung durchgeführt und im Bedarfsfall werden allfällig notwendige Wertminderungen vorgenommen. Eine allfällige negative Differenz zwischen dem Erwerbspreis und den ermittelten Nettoaktiven wird nach einer Überprüfung sofort erfolgswirksam erfasst.
Beim Verkauf von konsolidierten Gesellschaften wird die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und weiter gehaltenen Anteilen sowie den abgehenden Nettoaktiven, die auch einen allenfalls noch bestehenden Goodwill umfassen, als Beteiligungserfolg in der konsolidierten Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Die Stellung, die ein Unternehmen oder ein Produkt im Markt zum Zeitpunkt des Abschlusses des Kaufvertrages innehat, wird im Kaufpreis reflektiert, der für diese Akquisition bezahlt wird. Diese Stellung ist per se nicht separierbar und deshalb auch nicht bewertbar. Sie ist integrierender Bestandteil des erworbenen Goodwills.