Erfolgsrechnung
Der Betriebsertrag sank im Vergleich mit der Vorperiode um 7.6 Mio. CHF von 453.3 Mio. CHF auf 445.7 Mio. CHF. Ohne Veränderungen im Konsolidierungskreis (Verkauf der SMG-Gesellschaften im zweiten Halbjahr 2021) hätte der Betriebsertrag um 47.5 Mio. CHF zugenommen. Sowohl die Werbeumsätze (+3.1 Mio. CHF oder +2.8 Prozent, ohne Veränderungen im Konsolidierungskreis +9.8 Mio. CHF bzw. 9.5 Prozent) wie auch die Vermarktungs- und Vermittlungsumsätze (+2.2 Mio. CHF oder +6.1 Prozent) haben sich im Nachgang an die Corona-Krise weiter erholt. Auch der Umsatz aus Classifieds & Services (–19.9 Mio. CHF beziehungsweise –13.9 Prozent) wäre ohne die Veränderungen im Konsolidierungskreis um 28.1 Mio. CHF angestiegen. Der Umsatz aus Abonnementen- und Einzelverkauf war mit –5.3 Mio. CHF oder –4.4 Prozent auf 116.0 Mio. CHF rückläufig. Der Umsatz aus Druck & Logistik erhöhte sich aufgrund der deutlich gestiegenen Papierpreise um total 7.0 Mio. CHF oder 21.5 Prozent auf neu 39.6 Mio. CHF. Der übrige Betriebsumsatz konnte um 2.7 Mio. CHF oder 27.9 Prozent auf 12.0 Mio. CHF zulegen. Der übrige Ertrag beinhaltet aufgelöste, nicht benutzte Rückstellungen aus Sozialplänen, die Auflösung von Zahlungseingängen, welche keiner Rechnung zugewiesen und nicht zurückgezahlt werden konnten und weitere im Einzelnen unwesentliche Erträge.
Der Materialaufwand und die Fremdleistungen haben um 9.5 Mio. CHF auf 77.2 Mio. CHF zugenommen. Die Zunahme des Materialaufwandes ist in Höhe von 11.1 Mio. CHF auf den höheren Papieraufwand zurückzuführen. Dieser stieg infolge des wesentlich höheren Papierpreises sowie eines leichten Anstiegs der Papiermenge. Die tieferen Fremdleistungen sind unter anderem auf den Abgang der SMG-Gesellschaften aus dem Konsolidierungskreis zurückzuführen.
Der Personalaufwand sank im Vergleich mit der Vorperiode um 18.4 Mio. CHF auf 212.5 Mio. CHF. Ohne die Veränderungen im Konsolidierungskreis (Abgang SMG-Gesellschaften) hätte der Personalaufwand um 7.8 Mio. CHF zugenommen. In der Vergleichsperiode wurden noch Entschädigungen für Kurzarbeit in Höhe von 5.9 Mio. CHF in Anspruch genommen, was im ersten Halbjahr 2022 nicht mehr der Fall war. Die Aufwendungen für Gewinnbeteiligungen der Gruppenleitung und der Mitarbeitenden nahm um 3.5 Mio. CHF zu. Darin berücksichtigt sind zusätzliche Aufwendungen für die Zahlungen eines Mitarbeiterbonus für das Vorjahr. Die Vorsorgeaufwendungen aus IAS 19 haben gegenüber der Vorperiode um 1.7 Mio. CHF abgenommen, wobei die Veränderung der Vorsorgeaufwendungen auch Aufwendungen für den Ausgleich der Kurzarbeitsentschädigung und für erwartete Sozialplanleistungen enthält.
Der übrige Betriebsaufwand stieg um 9.1 Mio. CHF auf 100.9 Mio. CHF. Davon sind 3.1 Mio. CHF auf die vollständige Rückzahlung der im 2021 erhaltenen Bundesbeiträge zur Presseförderung zurückzuführen.
Der Ergebnisanteil an Assoziierten und Joint Ventures für das 1. Halbjahr 2022 beträgt 6.4 Mio. CHF, was im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2021 einem Rückgang von 3.1 Mio. CHF entspricht. Den grössten Beitrag sowie eine deutliche Verbesserung zum Vorjahr weist Karriere.at auf (+4.2 Mio. CHF), während SMG Swiss Marketplace Group aufgrund der Abschreibungen aus Unternehmenszusammenschlüssen einen Verlust von 7.4 Mio. CHF aufweist.
Die Abschreibungen verzeichnen im Vorjahresvergleich eine Zunahme um 8.5 Mio. CHF auf 32.8 Mio. CHF. Die Erhöhung ist insbesondere auf Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen zurückzuführen, was auf das Wachstum von Neo Advertising zurückzuführen ist. Aus Veränderungen im Konsolidierungskreis ist kein wesentlicher Effekt zu verzeichnen. Die Abschreibungen aus Unternehmenszusammenschlüssen nahmen um 7.7 Mio. CHF auf 25.1 Mio. CHF ab, wobei sich der Effekt aus Veränderungen im Konsolidierungskreis auf –5.2 Mio. CHF beläuft und der weitere Rückgang auf vollständig abgeschriebene Kundenstämme und IT-Plattformen zurückzuführen ist.
Im ersten Halbjahr 2022 beträgt das Finanzergebnis 1.2 Mio. CHF (Vorjahr 11.7 Mio. CHF). Im Vorjahr hatte das abgeschlossene Schiedsverfahren gegen die Verkäufer von Trendsales am Schiedsgericht in Kopenhagen einen wesentlichen Einfluss, aufgrund dessen eine Entschädigung von 11.8 Mio. CHF erfasst worden ist. Wie bereits im ersten Halbjahr 2021 ist auch 2022 kein wesentlicher Gewinn oder Verlust aus der Veräusserung von Beteiligungen zu berücksichtigen. Das Nettozinsergebnis beträgt 1.2 Mio. CHF, die Wechselkurseffekte belaufen sich auf –0.7 Mio. CHF und der aus IAS 19 resultierende Finanzertrag beträgt 0.5 Mio. CHF.
Der erwartete durchschnittliche Steuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze der konsolidierten Gesellschaften. Dieser liegt für das erste Halbjahr 2022 bei 14.0 Prozent (Vorjahr 19.4 Prozent). Sowohl positive wie auch negative Ergebnisse der einzelnen Gesellschaften fliessen unter Berücksichtigung der jeweils anwendbaren Steuersätze in die Berechnung des erwarteten Steuersatzes ein und führen so zu einem tieferen erwarteten Steuersatz gegenüber dem Vorjahr.
Der effektive Steuersatz stieg von 21.7 Prozent im ersten Halbjahr 2021 auf 79.1 Prozent im ersten Halbjahr 2022. Gründe für die Abweichung vom erwarteten Steuersatz sind insbesondere der Einfluss aus Beteiligungsabzügen und den übrigen nicht steuerbaren Erträgen, Steuereffekten auf Beteiligungen sowie nicht bilanzierte latente Steuerforderungen aus Verlustvorträgen. Die nicht bilanzierten latenten Steuerforderungen aus Verlustvorträgen resultieren aus der Einschätzung, dass für erzielte Verluste die Ertragslage der betroffenen Gesellschaften für die Realisierung nicht gegeben ist.